Umwelt und Klima

Remscheid gehört den grünsten Städten Deutschlands. Das ist gut so. Wir wollen, dass das so bleibt. Unsere Wälder, unsere Gärten, unsere Stadtbäume, unsere Grünflächen, sie alle zusammen machen die grüne Lunge unserer Stadt aus. Sie sorgen für Kühlung und bessere Luft, sie binden das klimaschädliche Kohlendioxid, sie verbessern den Wasserhaushalt, sie erweitern die Artenvielfalt und sie erfreuen uns in der Freizeit. In Remscheid ist man von fast jedem Wohnort aus innerhalb von 15 Minuten zu Fuß in der freien Natur. Doch unser Remscheider Grün ist in Gefahr. Dürresommer und Borkenkäfer haben unseren Wäldern stark zu gesetzt. Und der immer wieder laute Ruf nach mehr Wohnbau- und Gewerbeflächen führt zum Verlust von Naturflächen. Dabei ist schon beinahe die Hälfte der Remscheider Fläche versiegelt und für die Natur verloren.

Flächenverbrauch stoppen!

Mit Bauten, Parkplätzen und Straßen versiegelte Flächen sind schlecht für den Naturhaushalt. Gute Böden sind für lange Zeit verloren, Wasser fließt in den Kanal statt ins Grundwasser. Es gilt, weitere Bodenversiegelungen zu vermeiden. Bevor am Stadtrand neu gebaut wird, sollte das, was an schon erschlossenen Flächen da ist, bebaut werden. Es ist besser, versiegelte Brachen zu nutzen als eine Wiese neu zu bebauen. Außerdem sollten wir unseren Blick in die Höhe richten – Mehrstöckigkeit verschwendet weniger wertvolle Fläche.

Wir Grünen wollen die Natur schützen. Bei der Ausweisung von Baugebieten soll sie in der Abwägung einen genauso hohen Stellenwert einnehmen wie die Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn Flächen durch Bebauung versiegelt werden, dann müssen parallel dazu, gleichgroße Flächen entsiegelt und renaturiert werden. Das ist eine Flächennutzung im Kreislauf. Deshalb kämpfen wir für eine Siegelungsbilanz.

CO2 - Neutrale Gewerbegebiete entwickeln!

Gewerbegebiete als überhitzte Betonwüsten sind von vorgestern. Überall in Deutschland haben Firmen die Vorteile ökologischer Gewerbegebiete erkannt. Auch in Remscheid kämpfen unter dem Motto „Grün statt Grau“ Unternehmer*innen in Großhülsberg um die ökologische Aufwertung ihres alten Gebietes. Bäume werden gepflanzt, Grünflächen erblühen, Bienen werden gehalten und eine bessere Radwegeverbindung nach Lüttringhausen auf den Weg gebracht. Sie machen das auch, um den Fachkräften eine gute Arbeitsumgebung zu bieten und sie damit in Remscheid zu halten. Dieses Beispiel zeigt: Ökologie, Ökonomie und Soziales sind keine Gegensätze, sondern gehören zusammen. Mehr noch sie begünstigen einander. Wir Grünen wollen für alle zukünftigen Gewerbegebiete den Klimaschutz sicherstellen. Dies gelingt, wenn der Naturverbrauch so klein wie möglich gehalten wird und die Unternehmen klimaneutral wirtschaften.

Mischwälder fördern!

Der Wald leidet unter dem Klimawandel. Das ist überall erkennbar. Deutlich ist auch die Waldwirtschaft der Nachkriegszeit mit ihren Fichtenmonokulturen hat ausgedient. Mischwälder vertragen die klimatischen Veränderungen besser, das ist überall zu beobachten. Allerdings werden die Mühen der Förster*innen oft durch Wildverbiss zerstört.

Rehe mögen Setzlinge besonders gern. Wo es viele kleine Eichen, Buchen und Eschen gibt, kann sich das Rehwild gut ernähren und vermehren. Die Folge: Der Wald kann nicht wachsen. Förster*innen bleibt da leider nur, auf ein gezieltes und verbessertes Jagdmanagement zu setzen.

Wir Grünen unterstützen fordern einen Waldumbau zu einem klimastabilen Mischwald. Dazu braucht es auch ein modernes Wildmanagement.

Vertragsnaturschutz stärken!

Wenn sich Eigentümer*innen dem Naturschutz verschreiben, verzichten sie in der Regel auf Einnahmen. Blühstreifen an Ackerrändern oder Wildwaldzellen bedeuten den Verlust von Fläche, die bewirtschaftet werden kann. Auf der anderen Seite dienen diese Zellen der Artenvielfalt und dem Naturschutz. Schon allein deshalb macht es Sinn, die Eigentümer*innen im Rahmen von Verträgen für ihre Mühen und ihren Verzicht zu belohnen. Beim Schutz unseres Wassers gelingt das schon.

Wir Grünen werden für mehr Blühstreifen und artenreiche Wälder und Wildweiden kämpfen. In runden Tischen wollen wir mit den Eigentümer*innen Lösungen finden, wie Naturschutz und Wirtschaftlichkeit zum Vorteil aller verbunden werden können. Wir fordern außerdem, dass 10 % der Remscheider Wälder und Wiesen Wildnis bleiben.

Klimafonds auflegen!

Klimaschutz kostet Geld. Fahrradwege, energetische Gebäudesanierung, mehr Grün in der Stadt, Blühstreifen, Wildwaldzellen und vieles mehr müssen finanziert werden. Dabei muss die Stadt Remscheid die Eigentümer*innen unterstützen. Gleichwohl ist der Schuldenstand der Stadt hoch und nicht alles, was wünschenswert ist, kann von der öffentlichen Hand bezahlt werden.

Wir Grünen werden einen Klimafonds auflegen, in dem Geld aus städtischen Beteiligungen, CO2. Zertifikaten oder von Privaten gesammelt und für den Klimaschutz zur Verfügung gestellt werden kann.

Öffnungszeiten der Geschäftstelle

 

Montag
12 bis 17 Uhr

Dienstag bis Donnerstag
10 bis 16 Uhr

Freitag
geschlossen


Alleestraße 75

Telefon: 02191 73403