Energiewende

Bei Diskussionen um den Klimaschutz steht die Frage der Energieerzeugung in Form von Strom und Wärme häufig im Mittelpunkt. Im Kern dreht sich die Debatte um die Frage der Versorgungssicherheit und um die Interessen der „großen“ zentralistisch organisierten Energiekonzerne. Viel zu selten wird über die lokalen Stadtwerke diskutiert. Doch gerade die sind gefordert, den Energiebedarf der heimischen Bevölkerung nachhaltig, sicher und bezahlbar zu decken – dezentral und innovativ. Gleichzeitig gilt es, mit dem kostbaren Gut „Energie“ so sorgsam und so sparsam wie möglich umzugehen, nicht nur um das klimaschädliche CO2 zu verringern.

Den Anteil der regenerativen Energien in Remscheid erhöhen!

Viele Remscheider*innen haben die günstigen Zinsen genutzt, um ihr Haus besser zu dämmen und Solaranlagen installieren zu lassen. Das ist großartig. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Denn noch immer gibt es in Remscheid nur ein einzige Windkraftrad und der Anteil der Solaranlagen ist trotz des Ausbaus noch immer viel zu gering. Wenn die Energiewende gelingen soll, muss sich der deutlich steigern.

Wir Grünen haben zum Ziel, den Anteil der Solar- und Solarthermieanlagen auf den Dächern unserer Stadt in den nächsten Jahren zu verdoppeln.

Öffentliche Gebäude energetisch sanieren bzw. errichten!

Die Stadt Remscheid ist in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. Dank des innovativen Gebäudemanagements geschieht das an vielen Stellen bereits an einigen Stellen, man denke da nur an das Gebäude der Technischen Betriebe, an die Vermietung von Solaranlagen und vieles mehr. Doch es gibt noch viel zu tun, z.B. im Schulbau.

Wir Grünen streben an, jedes öffentliche Gebäude energetisch zu sanieren, mit Solaranlagen auszustatten, Speichertechnologie zu fördern und so den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Auch Firmen werden wir verstärkt ansprechen, ihre Dächer für Solarnutzung zugänglich zu machen.

Bürgerenergieanlagen fördern!

Wieso sollen nicht die Bürger*innen von Solar- und/oder Windkraftanlagen profitieren? Über Bürgerenergiegenossenschaften oder lokale Klimafonds ist das leicht möglich. Auch Mieter können sich daran beteiligen und, da in Remscheid viele Menschen zur Miete wohnen, wäre es auch gewinnbringend für alle Seiten, wenn sich die Wohnungsbaugesellschaften stärker an der Entwicklung von Mietersolaranlagen beteiligten.

Wir Grünen werden Initiativen zur Gründung von Bürger- und/ oder Mietersolaranlagen fördern und unterstützen.

Die Energieeffizienz steigern!

Viele reden über den Strom, nur wenige über Wärme. Dabei macht die Versorgung mit Wärme einen hohen Anteil an unserem Energiebedarf aus. Gut gedämmte Häuser sind wichtig, gerade für das Klima und auch für das Portemonnaie. Besonders interessant wird es, wenn bei der Entwicklung von Siedlungsund /oder Gewerbegebieten die Energievermeidung bzw. -verringerung schon in den Planungen berücksichtigt wird.

Wir Grünen werden die energetische Sanierung von Altbauten weiter fördern und bei der Planung von Siedlungs- und Gewerbegebieten CO2-Neutralität einfordern.

Energiearmut bekämpfen!

Jeder Mensch hat das Recht, auf eine preisgünstige Energieversorgung mit Strom und Wärme. Gerade Menschen mit einem geringeren Einkommen müssen sich mit einem doppelten Dilemma auseinandersetzen. Entweder haben sie hohe Energiekosten, weil sie in schlecht gedämmten Häusern leben oder sie müssen höhere Mieten zahlen, weil die Gebäude saniert sind.

Wir Grünen werden gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaften Konzepte erarbeiten, die eine Gebäudesanierung ermöglichen, ohne die Bewohner*innen finanziell zu überfordern. Dazu gehört auch, Stromsperren zu verhindern.

Innovative Konzepte von den Stadtwerken einfordern!

Die EWR und die Stadtwerke sind als Töchter der Stadt Remscheid die ersten und wichtigsten Ansprechpartner, wenn es um die Verbesserung der Energieversorgung geht. Hier ist mutigeres Vorgehen gefragt.

Wir Grünen stehen zu unseren Stadtwerken, erwarten aber mehr Mut und mehr Innovationskraft bei der Verwirklichung des Ziels sauberen und bezahlbare Energie bereitzustellen. Auch Projekte der Erzeugung und Speicherung von Energie sollen vermehrt in Angriff genommen werden.

Klimapartnerschaften anregen!

„Lokal handeln – global denken“- Wer das ernst nimmt, muss in aller Konsequenz auch Klimapartnerschaften mit Ländern des Globalen Südens aufbauen. Die Aktivitäten des „Eine Welt-Netzes“ weisen da in die richtige Richtung, sei es beim Kauf von Produkten, aber auch bei Fragen der Gesundheitsversorgung und des Klimaschutzes.

Wir Grünen stärken das „Eine-Welt-Netz“ in unserer Stadt und fördern den Aufbau von Städtepartnerschaften mit Städten des globalen Südens

 

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