GRÜNE fordern langfristige Lösung für „Müngstener“: „Remscheider dürfen nicht auf der Strecke bleiben!“

Das Problem ist so wenig neu wie der Frust darüber: Seit einigen Wochen fallen regelmäßig Fahrten des „Müngstener“ zwischen Wuppertal, Remscheid und Solingen aufgrund defekter Räder aus. Ein neuer Fahrplan sichert zwar momentan eine regelmäßige Zug-Verbindung zwischen Remscheid und Solingen, wer jedoch zwischen Remscheid und Wuppertal pendelt, muss auf einen deutlich zeitaufwändigeren Schienenersatzverkehr ausweichen. Eine Lösung ist laut Betreiber Abellio nicht in Sicht, vielmehr könne selbst ein Totalausfall nicht ausgeschlossen werden. Eine mehr als missliche Lage, die dringend gelöst werden muss, fordern die GRÜNEN.

06.07.21 –

„Der VRR hat zwar Gespräche mit Abellio geführt“, berichtet Frank vom Scheidt, einziger Vertreter der Stadt Remscheid in der Verbandsversammlung des VRR, „aber leider sind keine kurzfristigen Lösungen in Sicht. Abellio hat bereits Züge von anderen Strecken abgezogen und sucht nach der Ursache für die Schäden an den Radreifen. Für die Pendler*innen ist das eine Katastrophe.“

Als „nicht hinnehmbar“ bezeichnet David Schichel, geschäftsführender Vorsitzender des Mobilitätsausschusses, die Situation. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass es auf der Strecke der S7 zu wochenlangen Zugausfällen kommt. Leidtragende sind die Pendler*innen, die zu Recht eine funktionierende Verbindung erwarten. Die Stadt Remscheid erwartet jetzt von allen Beteiligten, dass sie Lösungen erarbeiten, die Totalausfälle aufgrund technischer Probleme für die Zukunft ausschließen. Dazu müssen sämtliche Beteiligte – Abellio, VRR, die Deutsche Bahn und auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), der ja seine Unterstützung zugesagt hat – in die Pflicht genommen werden. Es kann nicht sein, dass die Remscheider*innen immer wieder auf der Strecke bleiben.“

Beide Politiker betonen, dass die Tatsache, dass es nicht genügend Ersatzzüge für solche Fälle gebe, nicht zeitgemäß sei. „Eine Verkehrswende ist so jedenfalls nicht zu schaffen. So bewegt man keinen Menschen zum Umstieg vom Auto zu Öffentlichen Verkehrsmitteln. Das sorgt nur für Frust. Wenn die Beteiligten schon keine schnelle Lösung anbieten können, müssen sie wenigstens alles tun, um die Lage für die Zukunft zu verbessern“, fordern Schichel und vom Scheidt.

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