Chance vertan: GRÜNE bedauern Entscheidung des Landtags gegen Modellprojekt zur Elektrifizierung des „Müngsteners“

07.05.21 –

Als „traurige Fehlentscheidung“ bezeichnet Grünen-Ratsmitglied Frank vom Scheidt die Entscheidung des Landtags, die Zugverbindung S7 („Der Müngstener“) vorerst nicht rein elektrisch auf die Schiene zu schicken. Der Verkehrsausschuss im Landtag hatte das Modellprojekt am vergangenen Mittwoch endgültig abgelehnt. Die S7 sollte, so der Antrag der Grünen, von Wuppertal über Remscheid und Solingen nach Düsseldorf mittels batterieelektrischen Antriebs fahren.

„Die Ablehnung dieses Modellprojektes durch alle anderen Landtagsfraktionen ist ein herber Schlag“, so vom Scheidt, einziger Vertreter der Stadt Remscheid in der Verbandsversammlung des VRR. „Man hätte damit die große Chance gehabt, Erfahrungen zu sammeln, die wichtige Strecke im Bergischen Städtedreieck in den kommenden Jahren ökologisch deutlich zu verbessern.“

Die Ablehnung der Fraktionen von SPD, CDU und FDP verwundere umso mehr, da sich bei der von den Grünen im Januar durchgeführten Anhörung im Verkehrsausschuss des Landtages fast alle Experten für die batterieelektrische Anbindung nach Düsseldorf ausgesprochen haben. „Das Land hat hier eine wichtige Gelegenheit auf dem Weg zur Verkehrswende verpasst, auch Verkehrspolitik im ÖPNV innovativ zu denken“, kritisiert auch Fraktionsvorsitzender David Schichel das Votum des Verkehrsausschusses. Jetzt müsse man abwarten und hoffen, dass sich bei der Landtagswahl im kommenden Jahr die Mehrheitsverhältnisse in NRW wieder ändern und damit auch der Weg frei gemacht würde für fortschrittliche verkehrspolitische Entscheidungen.

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