Betreuungsgeld: Kommunen müssen für gesellschaftspolitischen Fehler auch noch zahlen!

03.10.13 –

Beinahe beiläufig lag dem Jugendhilfeausschuss gestern eine Mitteilung der Verwaltung zur Kenntnisnahme vor, aus welcher hervorgeht, dass Remscheid bei der Umsetzung des Betreuungsgeldes künftig auf einem Gutteil der Personalkosten hängen bleiben soll.


„Das schlägt dem Fass endgültig den Boden aus!“, so David Schichel, Jugendpolitischer Sprecher und Mitglied im Finanzausschuss: „Wieder einmal bleibt Remscheid auf Kosten sitzen, die in Berlin zu verantworten sind, von Konnexität wieder keine Spur. In einer Stadt, die um jeden Betreuungsplatz genauso kämpfen muss, wie um jede Verwaltungsstelle, ist das einfach nicht zu vermitteln. Eine halbe Stelle könnten wir dauerhaft für sinnvollere Dinge einsetzen, als zur Verwaltung eines groben gesellschaftspolitischen Fehlers wie dem Betreuungsgeld. Ich fordere Herrn Hardt schlicht auf, die Einwände, die er bei jeder Podiumsdiskussion des vergangenen Wahlkampfes von Eltern, Erzieherinnen und Kommunalpolitikern entgegnet bekam, endlich ernst zu nehmen. Setzen Sie sich für die Abschaffung der Herdprämie ein und sorgen Sie mit diesem Geld für eine nachhaltige Finanzierung der Schulsozialarbeit und eine qualitative und nachfragegerechte Kinderbetreuung im Bergischen Land.“

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