Betriebliches Gesundheitsmanagement für Erzieherinnen und Erzieher

10.04.18 –

Anfrage zur Sitzung des JHA am 02.05.2018, des ASGW am 08.05.2018 und des HFB am 07.06.2018:

In der aktuellen Diskussion um gewerkschaftliche Forderungen der Erzieherinnen und Erzieher stellt sich die Frage, was die Stadt Remscheid unabhängig vom Verhandlungsstand der Tarifparteien zur Verbesserung der Situation beitragen kann. In den Vordergrund rückt dabei das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Erzieherinnen und Erzieher leisten gerade in Zeiten knapper Kitaplätze außergewöhnlich viel. Unter anderem nehmen viele Kitas mehr Kinder auf, um die Familien zu unterstützen. Dies nötigt uns allen großen Respekt und Anerkennung ab.

Dazu kommt der allseits beschriebene Fachkräftemangel, der zur Folge hat, dass viele Erzieherinnen und Erzieher am „Limit“ arbeiten. Eine bessere Entlohnung würde sicher dazu beitragen, den Beruf noch attraktiver zu machen. Allerdings sei hier auch darauf hingewiesen, dass die Landesregierung bei der Neugestaltung des Kinderbildungsgesetzes bislang noch nicht erkennen lässt, wohin die Reise gehen soll. Kleinere Gruppen, mehr Personal und mehr Zeit für die Arbeit mit Kindern – auch in Form von Leitungsfreistellungen - sind hier als wichtige Rahmenbedingungen zu nennen. Gerade für Remscheid wäre es wichtig, wenn die Landesregierung ihre Versprechen erfüllte und insgesamt für deutlich verbesserte Rahmenbedingungen in den Kitas sorgte – und zwar schnell.

Jenseits der Tarifverhandlungen und der Landespolitik kann die Stadt Remscheid im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements erheblich dazu beitragen, die Belastungssituation der Erzieherinnen und Erzieher zu mildern und damit ihre hohe Anerkennung für die Leistungen der Erziehrinnen und Erzieher bringen.

Dazu stellen sich der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgende Fragen, um deren Beantwortung wir bitten:

  1. Gibt es im betrieblichen Gesundheitsmanagement Maßnahmen, die sich konkret auf die Arbeitssituation von Erzieherinnen und Erziehern beziehen? Wenn ja, welche sind das?
  2. Wurden die Maßnahmen mit Blick auf die zusätzlichen Belastungen von Erzieherinnen und Erziehern durch den Fachkräftemangel überprüft und auf die neuen Gegebenheiten angepasst?
  3. Wurden die Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in den letzten Jahren auf ihre Wirksamkeit hin überprüft? Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
  4. In wie weit werden Fachkräfte und Betroffene in die Weiterentwicklung des betrieblichen Gesundheitsmanagements einbezogen?

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